Uli Stein ist ehemaliger Fussball-Nationaltorwart. Er ist zweifacher Deutscher Meister, zweifacher DFB-Pokalsieger und gewann 1983 mit dem HSV den Europapokal der Landesmeister.
Er spielte als Torwart von 1978 bis 1997 512-mal in der Bundesliga, 133-mal in der 2. Bundesliga sowie 57-mal in verschiedenen Europapokalwettbewerben. Mit 645 Einsätzen in den zwei oberen Spielklassen ist er damit der Akteur mit den meisten Einsätzen im deutschen Profifußball. Für die deutsche Nationalmannschaft stand er sechs mal im Tor.
Uli Stein Vortragsthemen
- Uli Stein, der Torwart – Zwischen Genie und Wahnsinn
- Vom Suppenkasper zur Gurkentruppe – Geschichten um Mythen und Wahrheit
- Klartext: Fussballer-Kommunikation auf und neben dem Feld
- Verlängerung: Teamwork, Führung und die junge Generation
- Motivation, Leidenschaft & harte Arbeit: Nur mit Talent reicht es noch nicht zur Weltspitze
Uli Stein war einer der weltbesten Torhüter seiner Zeit. Er war talentiert und arbeitete hart für den Erfolg. Doch war er auch unberechenbar in seinen Aktionen und seiner Kommunikation, wenn er etwas als ungerecht empfand.
Bei der WM in Mexiko wurde Uli Stein vom DFB-Präsident Hermann Neuberger vorzeitig nach Hause geschickt, nachdem ihn Teamchef Franz Beckenbauer zum dritten Torwart zurückgestuft und Stein seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft für die Zeit nach der WM angekündigt hatte, da er der Ansicht war, keine Chance in der DFB-Elf zu erhalten. Gemeinsam mit anderen Spielern überzog Uli Stein während des Turniers an einem Abend den Zapfenstreich um rund drei Stunden, was der DFB nach einer Entschuldigung der betreffenden Spieler aber nicht ahndete. In Anlehnung an Beckenbauers recht hölzern wirkenden Suppen-Werbespot der 1960er Jahre nannte Stein den Teamchef mannschaftsintern „S.K.“, als Abkürzung für „Suppenkasper“, und soll die Mannschaft als „Gurkentruppe“ bezeichnet haben, woraufhin er den Heimflug antreten musste.
Hamburger Abendblatt: „Uli Stein hält alles, nur nicht seinen Mund.“
Stein fiel neben seiner sportlichen Leistung durch viele unbeherrschte und provozierende Aktionen auf. Im Dezember 1977 ließ er in einem Spiel mit Arminia Bielefeld den Ball, der zu ihm zurückgespielt worden war, mit Absicht ins Tor rollen. Auf diese Weise wollte Stein die Bedeutung des Torwarts zeigen. Im August 1978 ließ er abermals freiwillig ein Tor zu, um damit die Treffsicherheit der gegnerischen Stürmer unter Beweis zu stellen.
Sein letztes Profifußballspiel bestritt Stein im April 1997 gegen Ende der Saison 1996/97 mit Arminia Bielefeld ausgerechnet gegen den Hamburger SV, bei dem er seine größten Erfolge gefeiert hatte. Im Jahr 1993 sorgte er mit seinem Buch „Halbzeit“, in dem er auch die Weltmeisterschaft 1986 aus seiner Sicht aufarbeitete, für mediales Aufsehen. Seit 2017 ist Uli Stein Markenbotschafter seines ehemaligen Vereins Eintracht Frankfurt.
Uli Stein lässt sich nicht verbiegen, was damals in der Fussball-Branche nicht gut ankam. Es ging ihm um Prinzipien, Fairness und Gerechtigkeit. In seinen Talks spricht er offen über seine Erfolge, Fehler und wie er die Zukunft des deutschen Fussball sieht.
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