Bob Hanning ist inzwischen nicht nur unter Handballfans ein Begriff. Der „bunte Hund des Handballs“ übte zwischen den Jahren 2013 und 2021 das Amt des Vizepräsidenten des Deutschen Handballbundes aus. Seit der Saison 2021/22 trainiert er den Drittligisten 1. VfL Potsdam. Als er sein Amt niederlegte, titelte die Süddeutsche Zeitung: „Napoleon tritt ab: Bob Hanning hört beim Handball-Verband auf.“ Wer ist der Mann, der heute Geschäftsführer der Füchse Berlin Handball GmbH ist und den 1. VfL Potsdam trainiert?
Im Zuge des Wechsels vom Vize des Deutschen Handballbundes zurück in die Handball-Manege veröffentlichte er sein erstes und bisher einziges Buch „Hanning. Macht. Handball.“ Es wurde direkt zu einem Spiegel-Bestseller. Der Titel passt zu seinem selbst in die Welt gebrachten Spitznamen „Napoleon.“ Die einen sprechen von ihm als nazistische Persönlichkeit, die anderen bezeichnen ihn schlicht als einer, der Sachen anschiebt und Dinge in Bewegung setzt.
Die Süddeutsche Zeitung schrieb damals: „Bob Hanning ist der größte Medienprofi, den der deutsche Handball je gesehen hat. Einer, der sich selbst „Napoleon“ nennt, der zum Tagesthemen-Interview im quietschbunten Pullover erscheint, der sich immer in den lautesten Wind stellt – und dabei im Hintergrund viel bewegt hat.“ Der 1,68 Meter große Bob Hanning wird beschrieben als „charismatischer Manager“, als „Sportfunktionär mit Kultstatus“, der „Mut zu Meinung und Konfrontation“ hat.
Bob Hanning: Leidenschaft Jugendförderung & Team
Einer seiner Leidenschaften gehört der Förderung der Jugend. Er coacht Jugendteams und möchte den jugendlichen Sportlern Werte zu vermitteln. Bob Hanning führte unter anderem das Konzept „Amateurs Hope. Professionals Work.“ und trug damit maßgeblich dazu bei, den Verband auf ein neues Niveau zu heben.
Whatsapp-Gruppe „Aufstieg 2022“
Bob Hanning glaubt an die Zukunft der jungen Talente. In einem Interview mit rbb.24 sagte er nach dem Aufstieg des 1. VfL Potsdam: „Wir sind die jüngste Mannschaft, die in der Geschichte der dritten Liga aufgestiegen ist. In den Finalspielen war unser Altersdurchschnitt 20 Jahre und wir hatten nur einen Spieler dabei, der nicht aus unserem Ausbildungsprogramm stammt. Das ist besonders.“
Die Förderung der Jugend, so ist er überzeugt, lege den Grundstein für den Handball, nicht nur doch eben auch in Berlin und Brandenburg. Dafür trägt er Sorge und ist stolz darauf. Der Erfolg gibt ihm recht und zeigt auch die andere Seite des „Napoleon“, dem es offenbar doch auch um die Entwicklung von anderen Persönlichkeiten und nicht nur der eigenen geht.
Projekt „Füchse Town“
Bob Hanning: „Ich bin sehr stolz auf das, was wir in Berlin mit Füchse Town geschaffen haben. Wir haben Profis und Jugend zusammengeführt: Das schafft Zusammenhalt, das schafft Gemeinsamkeit, das schafft Motivation durch Identifikation. Der Erfolg unseres Projekts hat sich herumgesprochen: In den vergangenen Jahren hatten wir regelmäßig Gäste, auch aus dem Fußball – von Borussia Mönchengladbach bis RB Leipzig. Unsere Philosophie, nicht nur internationale Stars zu verpflichten, sondern auch eigene zu entwickeln, lebt durch die Beförderung unserer Jugend-Nationalspieler.“
In seinen Vorträgen spricht er über Führen durch Persönlichkeit, Change-Management, Motivation durch Identifikation, Eliteförderung – Vom Talent zum Nationalspieler, Führung im Leistungs- und Nachwuchsleistungssport die Entwicklung eines nachhaltigen Unternehmens, oder wie eingespielte Teams jedes Budget schlagen.
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